04.03.2016 - Wetteraukreis - Wenn die Feuerwehr bei einem Einsatz atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren ausgesetzt ist, dann müssen hierfür besondere Chemikalienschutzanzüge getragen werden.

Landrat Joachim Arnold hat dieser Tage vier neue Chemikalienschutzanzüge für den GABC-Zugstandort Büdingen an den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Michael Kinnel übergeben. Die Anzüge bieten den Einsatzkräften bei Gefahrstoffunfällen und -austritten auch dann Schutz, wenn die genaue Stoffart unbekannt ist, insbesondere dann, wenn mehrere Substanzen, etwa durch eine Havarie, zusammengeschüttet werden. In solchen Fällen ist auch eine Dekontaminierung von solchen Vollschutzanzügen nicht mehr möglich. „Deshalb haben wir uns für die Anschaffung sogenannter Single-Use-Anzüge entschieden. Sie werden nach einmaligem Gebrauch entsorgt“, erklärt Michael Kinnel.

Die Anzüge sind Ersatz für bereits vorhandene Chemikalienschutzanzüge, die aber aufgrund ihres Alters (Lebensdauer nach Herstellerangaben maximal zehn Jahre) ausgesondert werden müssen.

Billig ist die Anschaffung solcher Anzüge nicht. Rund 1.500 Euro kostet solch ein Anzug. Das ist die Hälfte von dem, was die bisherigen Anzüge kosten, die nur rein theoretisch mehrfach benutzbar waren. Glücklicherweise sind Unfälle, bei denen solche Chemikalienschutzanzüge getragen werden müssen, relativ selten. Gleichwohl wird der Wetteraukreis auch für den GABC-Zug in Bad Nauheim in diesem Jahr weitere sechs Single-Use-Anzüge anschaffen.

 

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Landrat Joachim Arnold bei der Übergabe der Chemikalienschutzanzüge an den stellvertretenden Kreisbrandinspektor
Michael Kinnel.

 

Quelle: Pressemitteilung Wetteraukreis vom 04.03.2016