05.11.2018 – Riesige Rauchsäule über der südlichen Wetterau

Karben – Eine große, schwarze Rauchwolke war am Freitag in der südlichen Wetterau kilometerweit bis nach Frankfurt zu sehen. Gegen 11.40 Uhr wurde die Feuerwehr Karben zu einem Großbrand auf einem Hühnerhof zwischen Kloppenheim und Dortelweil alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen zwei Ställe in Vollbrand.

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Kilometerweit war die riesige, schwarze Rauchsäule von den brennenden Hühnerställen zu sehen.

Ein Innenangriff war aufgrund der Einsturzgefahr nicht mehr möglich. Die Tätigkeit der Feuerwehr blieb auf einen massiven Außenangriff begrenzt. Wenig später stürzte die komplette Dachkonstruktion ein. In den brennenden Ställen befanden sich mehrere tausend Hühner. Die Feuerwehrleute konnten noch einige hundert Hühner retten. Etwa 5000 Hühner verbrannten in den Flammen. „Unmittelbar nach dem Eintreffen wurden umgehend mehrere Großtanklöschfahrzeuge aus dem Wetteraukreis nachalarmiert“, so Stadtbrandinspektor Christian Becker. Er leitete den Großeinsatz mit etwa 100 Feuerwehrkräften aus Karben, Bad Vilbel, Friedberg und Limeshain. Durch den konzentrierten Einsatz verhinderte die Feuerwehr ein Übergreifen auf die Nachbarställe. Nach rund einer Stunde hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die Abendstunden hin.

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Einige hundert Hühner wurden gerettet. Etwa 5000 Tiere verbrannten in den Flammen.

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Lagebesprechung KBI Henrich, SBI Becker und Abschnittsleitung. Mehrere Großtanklöschfahrzeuge wurden nach Karben alarmiert.

Das DRK KV Friedberg übernahm die Betreuung der Einsatzkräfte. Die Besitzer und Mitarbeiter des Hofes wurden durch die Notfallseelsorge betreut. „Für die Bewohner bestand zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr“, betonte Becker. Die anfängliche Warnmeldung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, besondere für die unmittelbar angrenzende Bundesstraße 3. Aufgrund der Rauchwolke hätte es dort zu Sichtbehinderungen kommen können. Der Rauch zog jedoch in die andere Richtung und somit auch weg vom Wohngebiet.

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Wasserabgabe von der Drehleiter. Betreuungsstation des DRK Friedberg. Die Einsatzstelle liegt direkt an der Bundesstraße 3.

Die Feuerwehr kann keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Der Sachschaden wird derzeit auf einen hohen sechsstelligen Betrag geschätzt. Die Kriminalpolizei Friedberg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Eingesetzte Kräfte:
  Feuerwehr Karben = Gesamt
  Feuerwehr Bad Vilbel-Dortelweil
  Feuerwehr Bad Vilbel Kernstadt
  Feuerwehr Bad Vilbel- Heilsberg = GTLF
  Feuerwehr Friedberg = GTLF
  Feuerwehr Limeshain = GTLF
  Feuerwehr Bad Nauheim = GW-AS
  KBI Henrich / KBM Meffert
  Notfallseelsorge Wetterau
  DRK Friedberg = Betreuungszug
  Polizei Mittelhessen
 
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Text: Christopher Leidner, FF Karben Mitte
Bilder: Feuerwehr Karben und privat